Heute möchte ich gerne über eine der beliebtesten Verzierungen sprechen, die wir vor allem aus dem Blues, aber auch aus vielen anderen Stilen kennen und die geradezu für die Fiddle als bundloses Instrument gemacht ist: der Slide. Slide ist das englische Wort für gleiten oder rutschen und bedeutet in der Musik, dass wir in einen (oder auch aus einem) Ton hinein (oder hinaus) rutschen.
Im Notenbild wird der Slide häufig so dargestellt:
In diesem Fall rutschen wir von unten in den Ton hinein, d.h. wir setzen den Finger einen Halbton tiefer aufs Griffbrett und rutschen auf den Zielton.
Die andere Variante ist das Herausrutschen aus dem Ton, d.h. wir spielen den Ton und rutschen mit dem Finger nach unten.
In diesem Video erkläre ich euch genau, wie das in der Praxis funktioniert. (Meine Kamera hat sich leider entschlossen, die Geigen hinter mir an der Wand scharf zu stellen anstatt mich, bitte entschuldigt daher, wenn ich etwas „schwammig“ aussehe ;-).)
Wie genau ihr den Slide spielt, hängt ganz von eurem Gusto ab – ihr könnt ihn lang hinziehen oder kurz und knackig spielen, das hängt natürlich auch immer von dem Stück ab, dass ihr gerade spielt. Wichtig sind aus meiner Sicht die folgenden Dinge:
- Behaltet euren Fokus auf dem eigentlichen Hauptton, denn der ist am wichtigsten und der Slide nur ein hübscher Weg dahin oder da heraus.
- Setzt Slides sparsam und gezielt ein und nicht auf jedem zweiten Ton – sonst wird es schnell zuviel des Guten.
Ich freue mich über Fragen, Kommentare und Anregungen in den Kommentaren oder per E-Mail – und wünsche euch nun erstmal viel Spaß beim Rutschen!
FIDDLE ON,
eure Ulli